Abgesehen davon, dass Mietautos in Kuba deutlich teurer als woanders sind, gibt es folgende Gründe, die gegen das Mieten eines Autos für den Urlaub sprechen:
- Hohe Anfälligkeit der Autos auf Schäden: ein Urlauber hat uns erzählt, bei ihm wäre gleich nach ein paar Kilometern Benzin ausgeronnen. Weiters hört man generell, dass die Autos sehr häufig Pannen haben. Z.B. Reifenplatzer treten extrem häufig auf, vielleicht, weil Billigreifen im Spiel sind.
- Schlechte Straßenverhältnisse: Schlaglöcher und andere Bodenunebenheiten sind vor allem abseits der Haupt-Autobahnen massenhaft vorhanden.
- Äußerst mangelhafte Beschilderung - selbst mit präzisen Karten wird man wohl sehr häufig nach dem Weg fragen müssen.
- Gefahr durch ungewöhnliche Verkehrsteilnehmer: Pferdekutschen, Radfahrer und Fußgänger auf der Autobahn gehören zur Tagesordnung. Die Einheimischen warnen sie durch ständiges hupen - gefährlich ist das jedoch immer noch.
- In Kuba wird es im Sommer früher dunkel, als man es bei uns gewohnt ist. Bei Dunkelheit zu fahren ist bei all den unbeleuchteten Fahrzeugen (Räder, Kutschen und Reiter) wohl noch gefährlicher als am Tag. Die wenigsten Straßen sind beleuchtet, mit den Schlaglöchern wird man seine liebe Not haben.
Also: ich persönlich würde, wenn man nur zu zweit oder dritt reist, das Reisen mit Bussen bzw. Taxis empfehlen. Da spart man sich einiges, nicht nur an Geld, sondern auch an Nerven.
Busse: Die Touristenbusse von Viazul sind neben den Transtur-Bussen, die alle Hotels abklappern, die beste Variante, um von Stadt zu Stadt, und teilweise auch zum Flughafen zu kommen.
Preislich sind die Busse okay, vor allem für eher längere Entfernungen. Gegen die extrem starken Klimaanlagen (16°C?) sollte man allerdings einen warmen Pullover und Schals mitnehmen. Auf viel befahrenen Routen muss man die Busse allerdings schon mehrere Tage vorher reservieren. Von Havanna aus waren alle Busse für die nächsten Tage ausgebucht. Von Varadero nach Havanna hingegen war es kein Problem, für den Tag darauf einen Bus um 8 Uhr morgens zu bekommen.
Taxis: Wir haben Erfahrung mit drei typen von Autos, die als Taxis existieren, gemacht:
- Oldtimer: ob Pontiac oder Chevrolet, eines haben sie gemeinsam: den Stil. Größtenteils sehr gepflegt, innen relativ bequeme Ledersitze, selten jedoch Kopfstützen. Ein Vorteil ist, dass man in vielen auch zu fünft mitfahren kann, denn vorne haben zwei Personen neben dem Fahrer Platz.
- Peugeots: ca. 30 Jahre alt, jedoch mit neuen Motoren ausgestattet. Fahren auf der Autobahn oft auch 120 km/h. Leider nicht besonders bequem, aber das Standardverkehrsmittel für längere Distanzen. Oft im Besitz von Taxi-Agenturen.
- neue, große Mini-Vans: z.B. für 9 Personen, sehr modern, mit Klimaanlage etc. auf neuestem Stand. Gibts allerdings eher selten, vor allem von und nach Havanna.
Achtung bei Taxi-Preisen: staatliche Taxis sind in den Städten meist günstiger - für längere Distanzen gilt das nicht unbedingt. Das billigste ist, mit den Taxifahrern auf der Straße zu reden, und dann Preise zu vergleichen - es gibt in jeder Stadt meist einen Ort, wo die Taxifahrer oder deren Vermittler auf die Touristen warten und sie auch aktiv ansprechen. Die Preise muss man unbedingt vorher verhandeln - im Nachhinein feilschen macht sie wütend. Die Casa-Besitzer vermitteln gerne ein Taxi für die hauseigenen Gäste - jedoch wird es dann teurer (teilweise sogar um 5 CUC pro Person), weil die eine Kommission kassieren. Taxis sind im Übrigen schneller als die Viazul-Busse. Wir fuhren von Vinales nur knapp über 5 Stunden nach Cienfuegos - der Bus braucht (mit Haltestellen) über 8 Stunden. Allerdings mussten auch wir auf dieser Strecke in Havanna umsteigen - das kann auch oft passieren, man wird nicht immer vorher informiert. Wenn das andere Auto dann nicht mehr ganz so toll ist wie der moderne Mini-Van, kann man auch nichts dagegen machen.
Ein weiterer Vorteil an Taxis ist, dass man sich den Weg zum Viazul-Terminal ersparen kann. Dieses liegt oft weiter außerhalb vom Zentrum, man braucht dorthin ein eigenes Taxi.
Fazit: Man kommt ohne Mietauto ganz gut zurecht in Kuba. Busse sind für zwei-drei Personen günstiger als Taxis, jedoch zahlt man auch in Letzteren teilweise dann einen Preis pro Person. Taxis sind schneller, man sollte jedoch gut beim Preis feilschen und aufpassen. Oft hilft es auch, den Taxifahrer kurz vor dem Treffpunkt anzurufen - die Leute sind teilweise vergesslich. Also unbedingt immer Name und Handynummer verlangen!
Dienstag, 9. August 2016
Sonntag, 7. August 2016
Der Reisealltag für individuell Reisende
Natürlich hat jeder so seine Vorlieben, manche schlafen länger, andere sind Frühaufsteher - bei unserer Reise jedenfalls sah ein typischer Tag etwas so aus:
6:30-7:30 aufstehender, eventuell kurze Runde Laufen/Krafttraining
7:30 oder 8:00: Frühstück (in manchen Casas war ein Frühstück vor 8:30 nicht gerne gesehen, hängt aber sicher davon ab, ob die Langschläfer sind oder nicht)
9:00 oder 9:30: Abfahrt mit dem Taxi (entweder in den nächsten Ort, oder für den Tagesausflug)
Mittags bzw. früher Nachmittag, je nach Distanz bzw. Länge des Ausfluges: Ankunft/Rückkehr in der Casa; eine Kleinigkeit essen falls noch nicht gemacht, oder ein Restaurant suchen bei großem Hunger.
Danach: Die heißeste Zeit entweder im Kühlen verbringen/Siesta oder möglichst in irgendwelchen Museen verbringen.
Ab vier oder halb fünf steht die Sonne nicht mehr ganz so hoch, es ist zwar (zumindest im Juli) immer noch verdammt heiß, aber die Häuser spenden ausreichend Schatten. Im Normalfall ist das eine gute Zeit, um sich die Weiterreise (Taxis, Casas, Ausflüge etc.) zu organisieren - aber Achtung: die kubanischen Reisebüros sperren oft schon um 5 zu. Taxivermittler sind jedoch bis zum Abend hin zu finden. Man soll auf keinen Fall unterschätzen, wie viel Zeit am Tag man mit dem Organisieren verbringt!!! Und natürlich (immer wieder zwischendurch) mit dem Wasserkaufen (siehe auch: Einkaufen in Kuba)
Sonst bummeln durch die Stadt, Sehenswürdigkeiten anschauen etc. Wenn man nicht in der Casa zu Abend essen wird, dann gleich auch nach einem geeigneten Restaurant Ausschau halten - das zahlt sich aus, kann nämlich sehr lange dauern (mehr dazu: Essen in Kuba).
Nach dem Essen schauen, was in der Stadt so los ist. Einen gemütlichen Platz suchen und dort dann chillen, der Musik zuhören, Cocktails trinken. Den kubanischen Lifestyle genießen.
6:30-7:30 aufstehender, eventuell kurze Runde Laufen/Krafttraining
7:30 oder 8:00: Frühstück (in manchen Casas war ein Frühstück vor 8:30 nicht gerne gesehen, hängt aber sicher davon ab, ob die Langschläfer sind oder nicht)
9:00 oder 9:30: Abfahrt mit dem Taxi (entweder in den nächsten Ort, oder für den Tagesausflug)
Mittags bzw. früher Nachmittag, je nach Distanz bzw. Länge des Ausfluges: Ankunft/Rückkehr in der Casa; eine Kleinigkeit essen falls noch nicht gemacht, oder ein Restaurant suchen bei großem Hunger.
Danach: Die heißeste Zeit entweder im Kühlen verbringen/Siesta oder möglichst in irgendwelchen Museen verbringen.
Ab vier oder halb fünf steht die Sonne nicht mehr ganz so hoch, es ist zwar (zumindest im Juli) immer noch verdammt heiß, aber die Häuser spenden ausreichend Schatten. Im Normalfall ist das eine gute Zeit, um sich die Weiterreise (Taxis, Casas, Ausflüge etc.) zu organisieren - aber Achtung: die kubanischen Reisebüros sperren oft schon um 5 zu. Taxivermittler sind jedoch bis zum Abend hin zu finden. Man soll auf keinen Fall unterschätzen, wie viel Zeit am Tag man mit dem Organisieren verbringt!!! Und natürlich (immer wieder zwischendurch) mit dem Wasserkaufen (siehe auch: Einkaufen in Kuba)
Sonst bummeln durch die Stadt, Sehenswürdigkeiten anschauen etc. Wenn man nicht in der Casa zu Abend essen wird, dann gleich auch nach einem geeigneten Restaurant Ausschau halten - das zahlt sich aus, kann nämlich sehr lange dauern (mehr dazu: Essen in Kuba).
Nach dem Essen schauen, was in der Stadt so los ist. Einen gemütlichen Platz suchen und dort dann chillen, der Musik zuhören, Cocktails trinken. Den kubanischen Lifestyle genießen.
Einkaufen in Kuba - ein eigenes Abenteuer
Wenn jetzt jemand glaubt, es geht um "Shopping", dann wird er vielleicht ein bisschen enttäuscht sein. In Havanna und einigen anderen größeren bzw. touristischen Orten gibt es bereits Geschäfte, die wir aus dem Westen als akzeptabel bezeichnen würden (Sports Outfitter mit Adidas-Sachen, gesehen in Varadero z.B.). Diese sind jedoch meist an einer Hand abzählbar, und eher noch teurer als bei uns. Nach etwas speziellem zu suchen wird also äußerst schwierig. Kamera vergessen? In Kuba wirst du keine bekommen. Elegante, lange Hose fürs Gala-Dinner im Luxus-Hotel? Könnte schwierig werden (am ehesten noch im Hotel selbst). Ich kann mich an keinen Laden erinnern, wo man Sonnenbrillen hätte erstehen können - also am besten wirklich alles selber mitnehmen!
Von hier an möchte ich mich eher dem Einkaufen von Lebensmittel widmen. Ist im Reisealltag auch weitaus wichtiger, es sei denn man will zweimal täglich in ein Restaurant, wo Preis-Leistung meist nicht stimmt, und das Essen immer wieder nicht unbedingt positive Überraschungen bieten kann.
Angekommen in Varadero hatten wir erstmal Glück - gleich an der Avenida Primera fanden wir ein Geschäft. Dieses hatte Getränke (samt Wasserkanistern mit 5L) im Überfluss - leider eine Ausnahme in Kuba. Zum Essen gab es allerdings kaum mehr als Kekse und Chips - und von denen waren die meisten wirklich teuer. Von Obst und Gemüse fehlte in Varadero jede Spur - glücklicherweise konnte unser Vermieter zumindest Obst für das Frühstück besorgen. Auch eine Bäckerei suchten wir in Varadero vergeblich, selbst in den "Einkaufs-Zentren" in Varadero (dort gibt es meist nur Restaurants und keine guten Geschäfte).
Havanna war anders. In Habana Vieja, dem alten Teil und historischen Zentrum, findet man schon einige kleine Shops, wo man Wasserflaschen (allerdings recht teuer) erstehen kann. Die wenigen Supermercados, die man findet, sind meist schlecht ausgestattet - oft nur kleine Wasserflaschen oder gar nichts - wenn man zu mehrt unterwegs ist und es 36 Grad hat, hüpft man damit nicht weit. Eine anständige Auswahl an Rum, Bier und softdrinks findet man jedoch fast überall. Wir haben den Fehler gemacht, keinen Wasservorrat aus Vieja mitzunehmen, sondern am Weg zu unserer Casa in Centro etwas zu suchen - klar, wer will schon ein oder zwei 5L Kanister Wasser zwanzig Minuten lang tragen. Hinterher bereuten wir unsere Entscheidung. Wir mussten fast eine Stunde suchen, bis wir ein Geschäft fanden, wo wir zumindest 1,5L Flaschen kaufen konnten. Und da ließ uns der Besitzer erst nach kurzer Diskussion hinein - laut Öffnungszeiten hätte er zwar noch eine Stunde offen haben sollen, doch wenn er nicht mehr will, dann will er nicht mehr (Die Öffnungszeiten bei Geschäften werden selten exakt eingehalten. Geöffnet bis 18 Uhr kann heißen, dass die Jalousie um vier schon halb runtergelassen ist, und sie einen rausscheuchen - manchmal kann man dann mit ein paar Worten Spanisch und einem Grinser am Gesicht trotzdem noch hinein!. Auch die Arbeitszeiten haben in Kuba einen anderen Stellenwert. Die Leute von privaten, selbstständigen Reisebüros, die eigentlich von 9 bis 17 Uhr anwesend sein sollten, sind wohl in Wirklichkeit nur zweimal, jeweils vor und nach dem Mittagessen, eine Stunde wirklich dort. - einmal hieß es um halb zwei, die Dame komme heute nicht mehr - tja, Pech, oder?).
In anderen, kleineren Orten sucht man sich am besten ein Geschäft (oder auch Restaurant wenn es kein Geschäft gibt), wo man Wasser kaufen kann. Dort geht man dann jeden Tag einmal hin, und erspart sich die ewige Suche. Eine Ausnahme fanden wir allerdings in Santa Clara vor - die Stadt, die Che Guevara wohl verehrt wie keine andere, überraschte uns mit einer "Casa de Agua" und einem großen Mercado direkt am Hauptplatz.
Brot&Bäckereien:
Anfangs dachten wir, so etwas gäbe es nicht. In Vinales fanden wir dann eine kleine Bäckerei - nur um dann zu hören, das Brot sei nur für Einheimische mit ihren Essenskarten (auch darüber werde ich bald einen Artikel verfassen bzw. es in einem anderen Artikel genauer ansprechen). Das war allerdings am Vormittag. Abends, wenn ihnen genug übrig bleibt, geben sie es dann gerne her - und zwar zu Peso-Preisen (also CUP), da es ja eigentlich nicht für Touristen gedacht ist. Aber bevor sie es wegwerfen müssen, verkaufen sie es gerne, und nehmen sogar CUC, wobei man dann wieder etwas mehr zahlt. Mit der Erfahrung von Vinales fanden wir im weiteren Verlauf dann auch andere Bäckereien, zB in Trinidad, und konnten zumindest hin und wieder bei den Wanderungen unser eigenes Brot verzehren. Notfalls kann man auch immer die Casa-Vermieter fragen, ob etwas vom Frühstück übrig ist - meist ist die Antwort "Ja".
Fazit:
Wenn ihr, wie ich, keine Fans von zwei warmen Mahlzeiten mit Fleisch am Tag seid, könnte es auch für euch von Vorteil sein, mittags einfach nur irgendwann am Weg eine Kleinigkeit zu essen, also eine Jause, und dann am Abend erst im Restaurant oder in der Casa die Hauptmahlzeit einzunehmen.
Dafür solltet ihr die goldene Regel anwenden: wenn ihr etwas Essbares bzw. Wasser seht, dann kauft es gleich und nehmt es mit - ihr werdet mit großer Wahrscheilichkeit nachher nicht so bald wieder etwas finden. Und wenn man großen Hunger hat und dringend etwas braucht, findet man sowieso meist nichts. Und was schmeckt dem ausgehungerten Touristen schon besser als eine köstliche, riesige Avocado/Mango samt Brot und Bananen? Eben.
Von hier an möchte ich mich eher dem Einkaufen von Lebensmittel widmen. Ist im Reisealltag auch weitaus wichtiger, es sei denn man will zweimal täglich in ein Restaurant, wo Preis-Leistung meist nicht stimmt, und das Essen immer wieder nicht unbedingt positive Überraschungen bieten kann.
Angekommen in Varadero hatten wir erstmal Glück - gleich an der Avenida Primera fanden wir ein Geschäft. Dieses hatte Getränke (samt Wasserkanistern mit 5L) im Überfluss - leider eine Ausnahme in Kuba. Zum Essen gab es allerdings kaum mehr als Kekse und Chips - und von denen waren die meisten wirklich teuer. Von Obst und Gemüse fehlte in Varadero jede Spur - glücklicherweise konnte unser Vermieter zumindest Obst für das Frühstück besorgen. Auch eine Bäckerei suchten wir in Varadero vergeblich, selbst in den "Einkaufs-Zentren" in Varadero (dort gibt es meist nur Restaurants und keine guten Geschäfte).
Havanna war anders. In Habana Vieja, dem alten Teil und historischen Zentrum, findet man schon einige kleine Shops, wo man Wasserflaschen (allerdings recht teuer) erstehen kann. Die wenigen Supermercados, die man findet, sind meist schlecht ausgestattet - oft nur kleine Wasserflaschen oder gar nichts - wenn man zu mehrt unterwegs ist und es 36 Grad hat, hüpft man damit nicht weit. Eine anständige Auswahl an Rum, Bier und softdrinks findet man jedoch fast überall. Wir haben den Fehler gemacht, keinen Wasservorrat aus Vieja mitzunehmen, sondern am Weg zu unserer Casa in Centro etwas zu suchen - klar, wer will schon ein oder zwei 5L Kanister Wasser zwanzig Minuten lang tragen. Hinterher bereuten wir unsere Entscheidung. Wir mussten fast eine Stunde suchen, bis wir ein Geschäft fanden, wo wir zumindest 1,5L Flaschen kaufen konnten. Und da ließ uns der Besitzer erst nach kurzer Diskussion hinein - laut Öffnungszeiten hätte er zwar noch eine Stunde offen haben sollen, doch wenn er nicht mehr will, dann will er nicht mehr (Die Öffnungszeiten bei Geschäften werden selten exakt eingehalten. Geöffnet bis 18 Uhr kann heißen, dass die Jalousie um vier schon halb runtergelassen ist, und sie einen rausscheuchen - manchmal kann man dann mit ein paar Worten Spanisch und einem Grinser am Gesicht trotzdem noch hinein!. Auch die Arbeitszeiten haben in Kuba einen anderen Stellenwert. Die Leute von privaten, selbstständigen Reisebüros, die eigentlich von 9 bis 17 Uhr anwesend sein sollten, sind wohl in Wirklichkeit nur zweimal, jeweils vor und nach dem Mittagessen, eine Stunde wirklich dort. - einmal hieß es um halb zwei, die Dame komme heute nicht mehr - tja, Pech, oder?).
Gemüsemarkt in Havanna - eher in Wohnvierteln anzutreffen - gibts auch in kleinen Versionen in kleineren Dörfern - oft nur ein Wagen mit Obst |
Brot&Bäckereien:
Anfangs dachten wir, so etwas gäbe es nicht. In Vinales fanden wir dann eine kleine Bäckerei - nur um dann zu hören, das Brot sei nur für Einheimische mit ihren Essenskarten (auch darüber werde ich bald einen Artikel verfassen bzw. es in einem anderen Artikel genauer ansprechen). Das war allerdings am Vormittag. Abends, wenn ihnen genug übrig bleibt, geben sie es dann gerne her - und zwar zu Peso-Preisen (also CUP), da es ja eigentlich nicht für Touristen gedacht ist. Aber bevor sie es wegwerfen müssen, verkaufen sie es gerne, und nehmen sogar CUC, wobei man dann wieder etwas mehr zahlt. Mit der Erfahrung von Vinales fanden wir im weiteren Verlauf dann auch andere Bäckereien, zB in Trinidad, und konnten zumindest hin und wieder bei den Wanderungen unser eigenes Brot verzehren. Notfalls kann man auch immer die Casa-Vermieter fragen, ob etwas vom Frühstück übrig ist - meist ist die Antwort "Ja".
Beispiel für einen Mercado - spärlich ausgestattet, oft ohne Wasser, dafür aber mit viel Rum |
Fazit:
Wenn ihr, wie ich, keine Fans von zwei warmen Mahlzeiten mit Fleisch am Tag seid, könnte es auch für euch von Vorteil sein, mittags einfach nur irgendwann am Weg eine Kleinigkeit zu essen, also eine Jause, und dann am Abend erst im Restaurant oder in der Casa die Hauptmahlzeit einzunehmen.
Dafür solltet ihr die goldene Regel anwenden: wenn ihr etwas Essbares bzw. Wasser seht, dann kauft es gleich und nehmt es mit - ihr werdet mit großer Wahrscheilichkeit nachher nicht so bald wieder etwas finden. Und wenn man großen Hunger hat und dringend etwas braucht, findet man sowieso meist nichts. Und was schmeckt dem ausgehungerten Touristen schon besser als eine köstliche, riesige Avocado/Mango samt Brot und Bananen? Eben.
Samstag, 6. August 2016
Übernachtungsmöglichkeiten - Hotels vs Casas Particulares
Dieser Artikel ist hauptsächlich für individuell reisende Leser interessant. Wenn jemand schon für den ganzen Urlaub Hotels gebucht hat, wird er die wohl auch nicht mehr stornieren. Obwohl...
Casas Particulares sind nichts anderes als privat vermietete Häuser. Staatlich genehmigte erkennt man an einem blauen, einem Anker ähnlichem Symbol (auf dem Foto leider etwas verpixelt).
In den Casas hat man dann im Normalfall ein oder mehrere Zimmer samt eigenem Badezimmer zur Verfügung. Oft hat man sogar einen eigenen Hausbereich und läuft den Vermietern nicht dauernd über den Weg - auch praktisch, vor allem wenn man länger bleibt. Die Zimmer verfügen über Klimaanlagen und manchmal auch Ventilatoren. Kühlschränke sind ebenfalls meist vorhanden - sie versorgen einen notfalls mit Wasser, Bier und Softdrinks, denn Wasser selbst zu kaufen ist nicht immer so einfach (darüber werde ich bald einen eigenen Artikel verfassen). Hin und wieder werdet ihr auch einen Fernseher in eurem Zimmer finden. Keine Ahnung ob die funktionieren und ob das Fernsehen interessant ist in Kuba - solltet ihr ohnehin nicht brauchen. Internet werdet ihr in Casas vergeblich suchen, doch das ist auf Kuba ohnehin eine extreme Rarität (mehr dazu im bald erscheinenden Kurzbericht).
Casas in den ländlicheren Gegenden wie in Viñales haben oft eine Terrasse (sh oben), und wenn man draußen im Schatten frühstücken und Abendessen kann dann ist das natürlich sehr schön. In den Städten gibts oft Dachterrassen, teilweise mit toller Aussicht - ebenfalls eine tolle Sache. Von den Standards her gibts wie schon gesagt überall Klimageräte - die Badezimmer haben ein WC, ein Waschbecken und eine Dusche - wobei natürlich die gesamte Einrichtung unterschiedlich alt ist. Casas, deren Besitzer schon länger vermieten, sind meist nobler (sh. unten) und schöner, weil die Besitzer schon mehr Geld verdient haben.
Normalerweise zahlt man für eine Nacht für zwei Personen zwischen 25 und 30 CUC, für drei Personen zwischen 30 und 35.
Hotels sind immer zu einem Teil staatlich - selbst die der großen Ketten wie Iberostar. Und der Staat in Kuba will sich meiner Erfahrung nach möglichst einfach bereichern - neben Hotels mit hohen Preisen, aber nicht besonders hohen Standards auch über 30 Jahre alte Peugeots, die er um 30.000 CUC an Taxifahrer verkauft, nachdem er sie selbst billig aus dem Ausland importiert hat.
So kostet eine Nacht für zwei Personen in einem 3-Sterne Hotel in Varadero mit all-inclusive 150 CUC. Vermutlich ist es günstiger, wenn man vorab online gebucht hat. Dennoch, ein Hammer für ein schon eher heruntergekommenes Gebäude. Kubaner zahlen übrigens in staatlichen Hotels angeblich den gleichen Preis - allerdings in CUP, also nur ein fünfundzwanzigstel (mehr dazu im Artikel Einreise - was man braucht).
In den meisten Orten gibt es Casas Particulares, diese sind im oder Nahe am Zentrum. Größere Hotels jedoch sind abgesehen von Havanna, wo sie an jeder Ecke sind (sh Hotel Telegrafo oben), oft eher außerhalb der Orte und manchmal ohne Auto kaum zu erreichen.
Ich kann nur von einem all-inclusive Hotel auf Cayo Guillermo aus eigener Erfahrung berichten. Das Iberostar Daiquiri war mit 67 CUC pro Person pro Nacht auf jeden Fall erschwinglich - vor allem wenn man 4 Sterne und 24 Stunden Verpflegung hat. Die Anlage prinzipiell war sehr nett (sh. unten), wobei das nicht bei allen Resorts am Cayo so ist. Viele sind schon um einiges blockartiger aufgebaut. Das Zimmer würde bei uns wohl nur 3 Sterne verdienen, war aber sonst in Ordnung.
Laut Katalog bietet das Resort ein umfangreiches Angebot an Sport - und Freizeitmöglichkeiten: Segeln, Schnorcheln, Tauchkurse, Tanzkurse, Fußball, Volleyball, etc. - alles inkludiert. Als wir dann ankamen bzw. in den darauffolgenden Tagen kam die Ermnüchterung: Kayaks, das Windsurfboard samt Segel, die Schnorchelausrüstung - das alles stand nur von 9 bis 16 Uhr zur Verfügung. Auch irgendwie schade, wenn man dann nur unter der prallsten Sonne das Angebot wirklich nutzen kann. Zusätzlich durfte man nicht rausfahren aufs Meer, sobald zu viel Wind oder schwarze Wolken in der Nähe waren. Nicht gerade toll für einen begeisterten Windsurfer. Und auch das so gelobte Schnorcheln verlief anders als gedacht: direkt am Strand gab es nicht viel zu sehen, und Exkursionen zum Riff kosteten extra - 25 CUC pro Person. Die Kubaner haben halt eine andere Arbeitsmoral, und es ist dann etwas frustrierend, wenn man in fast vier Tagen dann nur einmal eine dreiviertelstunde überhaupt surfen kann.
Das Essen (mehr dazu im eigenen Artikel) war reichhaltig, ein großes Buffet zu jeder Hauptmahlzeit, und auch dazwischen gabs immer irgendwo etwas. Vorsicht ist beim Wasser geboten - wenn man nicht ausdrücklich Mineralwasser verlangt, bekommt man das grausige, chlorierte Leitungswasser - könnte der Auslöser für so manche Magenprobleme sein. Außerdem gab es zwar in der Minibar im Zimmer eine Flasche Wasser - die wurde jedoch nie wirklich nachgebracht. Man teilte uns auf Anfrage mit, man hätte schon zwei Flaschen Wasser bekommen. Haha, für vier Tage nicht gerade viel, aber die hatten anscheinend wirklich keines mehr. So etwas soll auf Kuba vorkommen (Über Wasser und Lebensmittelknappheit werden ich noch einen eigenen Artikel schreiben).
Nochmal kurz die Vor- und Nachteile von Casas Particulares und Hotels zusammengefasst:
Hotels:
+ all inclusive
+online leicht buchbar
+ meist einfache Englischkenntnisse
-überteuert
-Standards nicht unbedingt höher als in Casas
-unpersönlich, Angestellte nur freundlichen wenn man ihnen Trinkgeld gibt
-übernachtet man in Hotels, lernt man das Leben in Kuba nicht wirklich kennen.
- in Hotels ist es viel schwieriger als in Casas, sich ein Taxi in den nächsten Ort zu organisieren - nicht gerade hilfsbereit
Casas Particulares:
- selten online buchbar (z.B.: http://www.casaparticularcuba.org/)
- Frühstück und Abendessen kosten extra - sind jedoch immer erschwinglich
- selten Englischkenntnisse
*kein Luxus (aber im Normalfalls sauber!)
+ persönlich, Taxis und nächste Casa wird gleich per Anruf reserviert
+ Preiswert - um ein Vielfaches günstiger als Hotels
+ zentrale Lage, Nähe zu Einheimischen und dem kubanischen Lebensstil
+ freundliche, hilfsbereite Vermieter
Casas Particulares sind nichts anderes als privat vermietete Häuser. Staatlich genehmigte erkennt man an einem blauen, einem Anker ähnlichem Symbol (auf dem Foto leider etwas verpixelt).
Man sollte auch unbedingt nur in staatlichen Casas übernachten, denn nur die werden regelmäßig auf Sauberkeit und Standards kontrolliert. Vollkommene Garantie ist das natürlich keine, obwohl es bei unserer Reise nirgends solche Probleme gab.
In den Casas hat man dann im Normalfall ein oder mehrere Zimmer samt eigenem Badezimmer zur Verfügung. Oft hat man sogar einen eigenen Hausbereich und läuft den Vermietern nicht dauernd über den Weg - auch praktisch, vor allem wenn man länger bleibt. Die Zimmer verfügen über Klimaanlagen und manchmal auch Ventilatoren. Kühlschränke sind ebenfalls meist vorhanden - sie versorgen einen notfalls mit Wasser, Bier und Softdrinks, denn Wasser selbst zu kaufen ist nicht immer so einfach (darüber werde ich bald einen eigenen Artikel verfassen). Hin und wieder werdet ihr auch einen Fernseher in eurem Zimmer finden. Keine Ahnung ob die funktionieren und ob das Fernsehen interessant ist in Kuba - solltet ihr ohnehin nicht brauchen. Internet werdet ihr in Casas vergeblich suchen, doch das ist auf Kuba ohnehin eine extreme Rarität (mehr dazu im bald erscheinenden Kurzbericht).
Casas in den ländlicheren Gegenden wie in Viñales haben oft eine Terrasse (sh oben), und wenn man draußen im Schatten frühstücken und Abendessen kann dann ist das natürlich sehr schön. In den Städten gibts oft Dachterrassen, teilweise mit toller Aussicht - ebenfalls eine tolle Sache. Von den Standards her gibts wie schon gesagt überall Klimageräte - die Badezimmer haben ein WC, ein Waschbecken und eine Dusche - wobei natürlich die gesamte Einrichtung unterschiedlich alt ist. Casas, deren Besitzer schon länger vermieten, sind meist nobler (sh. unten) und schöner, weil die Besitzer schon mehr Geld verdient haben.
Normalerweise zahlt man für eine Nacht für zwei Personen zwischen 25 und 30 CUC, für drei Personen zwischen 30 und 35.
Hotels sind immer zu einem Teil staatlich - selbst die der großen Ketten wie Iberostar. Und der Staat in Kuba will sich meiner Erfahrung nach möglichst einfach bereichern - neben Hotels mit hohen Preisen, aber nicht besonders hohen Standards auch über 30 Jahre alte Peugeots, die er um 30.000 CUC an Taxifahrer verkauft, nachdem er sie selbst billig aus dem Ausland importiert hat.
So kostet eine Nacht für zwei Personen in einem 3-Sterne Hotel in Varadero mit all-inclusive 150 CUC. Vermutlich ist es günstiger, wenn man vorab online gebucht hat. Dennoch, ein Hammer für ein schon eher heruntergekommenes Gebäude. Kubaner zahlen übrigens in staatlichen Hotels angeblich den gleichen Preis - allerdings in CUP, also nur ein fünfundzwanzigstel (mehr dazu im Artikel Einreise - was man braucht).
In den meisten Orten gibt es Casas Particulares, diese sind im oder Nahe am Zentrum. Größere Hotels jedoch sind abgesehen von Havanna, wo sie an jeder Ecke sind (sh Hotel Telegrafo oben), oft eher außerhalb der Orte und manchmal ohne Auto kaum zu erreichen.
Ich kann nur von einem all-inclusive Hotel auf Cayo Guillermo aus eigener Erfahrung berichten. Das Iberostar Daiquiri war mit 67 CUC pro Person pro Nacht auf jeden Fall erschwinglich - vor allem wenn man 4 Sterne und 24 Stunden Verpflegung hat. Die Anlage prinzipiell war sehr nett (sh. unten), wobei das nicht bei allen Resorts am Cayo so ist. Viele sind schon um einiges blockartiger aufgebaut. Das Zimmer würde bei uns wohl nur 3 Sterne verdienen, war aber sonst in Ordnung.
Laut Katalog bietet das Resort ein umfangreiches Angebot an Sport - und Freizeitmöglichkeiten: Segeln, Schnorcheln, Tauchkurse, Tanzkurse, Fußball, Volleyball, etc. - alles inkludiert. Als wir dann ankamen bzw. in den darauffolgenden Tagen kam die Ermnüchterung: Kayaks, das Windsurfboard samt Segel, die Schnorchelausrüstung - das alles stand nur von 9 bis 16 Uhr zur Verfügung. Auch irgendwie schade, wenn man dann nur unter der prallsten Sonne das Angebot wirklich nutzen kann. Zusätzlich durfte man nicht rausfahren aufs Meer, sobald zu viel Wind oder schwarze Wolken in der Nähe waren. Nicht gerade toll für einen begeisterten Windsurfer. Und auch das so gelobte Schnorcheln verlief anders als gedacht: direkt am Strand gab es nicht viel zu sehen, und Exkursionen zum Riff kosteten extra - 25 CUC pro Person. Die Kubaner haben halt eine andere Arbeitsmoral, und es ist dann etwas frustrierend, wenn man in fast vier Tagen dann nur einmal eine dreiviertelstunde überhaupt surfen kann.
Das Essen (mehr dazu im eigenen Artikel) war reichhaltig, ein großes Buffet zu jeder Hauptmahlzeit, und auch dazwischen gabs immer irgendwo etwas. Vorsicht ist beim Wasser geboten - wenn man nicht ausdrücklich Mineralwasser verlangt, bekommt man das grausige, chlorierte Leitungswasser - könnte der Auslöser für so manche Magenprobleme sein. Außerdem gab es zwar in der Minibar im Zimmer eine Flasche Wasser - die wurde jedoch nie wirklich nachgebracht. Man teilte uns auf Anfrage mit, man hätte schon zwei Flaschen Wasser bekommen. Haha, für vier Tage nicht gerade viel, aber die hatten anscheinend wirklich keines mehr. So etwas soll auf Kuba vorkommen (Über Wasser und Lebensmittelknappheit werden ich noch einen eigenen Artikel schreiben).
Nochmal kurz die Vor- und Nachteile von Casas Particulares und Hotels zusammengefasst:
Hotels:
+ all inclusive
+online leicht buchbar
+ meist einfache Englischkenntnisse
-überteuert
-Standards nicht unbedingt höher als in Casas
-unpersönlich, Angestellte nur freundlichen wenn man ihnen Trinkgeld gibt
-übernachtet man in Hotels, lernt man das Leben in Kuba nicht wirklich kennen.
- in Hotels ist es viel schwieriger als in Casas, sich ein Taxi in den nächsten Ort zu organisieren - nicht gerade hilfsbereit
Casas Particulares:
- selten online buchbar (z.B.: http://www.casaparticularcuba.org/)
- Frühstück und Abendessen kosten extra - sind jedoch immer erschwinglich
- selten Englischkenntnisse
*kein Luxus (aber im Normalfalls sauber!)
+ persönlich, Taxis und nächste Casa wird gleich per Anruf reserviert
+ Preiswert - um ein Vielfaches günstiger als Hotels
+ zentrale Lage, Nähe zu Einheimischen und dem kubanischen Lebensstil
+ freundliche, hilfsbereite Vermieter
Essen in Kuba
Vom Frühstück in der Casa Particular, Mittagessen im Restaurant bis zum Snack zwischendurch - eine zufriedenstellende Mahlzeit zu bekommen ist in Kuba nicht immer leicht.
Beginnen wir chronologisch, also mit dem Frühstück. Dieses sollte man am besten immer gleich in der eigenen Casa Particular zu sich nehmen. Das kostet im Normalfall 5 CUC und ist den Preis größtenteils auch wert. Standardmäßig bekommt man dafür huevos, also Eier, z.B. in "Tortilla"-Form, also was man bei uns als Eierspeis bezeichnet. Manchmal optional mit Käse und Wurst dabei. Huevos fritos sind die andere Option, nämlich Spiegeleier. Dazu gibt es meist irgendein Weißbrot samt Butter, manchmal dazu ihre Version von Marmelade mit Guave-Geschmack (die zwar für uns ungewohnt dickflüssig/fest ist, aber dafür ganz gut schmeckt), und meist auch noch Käse und Wurst extra, wobei beides selten besonders gut schmeckt. Ebenfalls gibt es in jeder Casa einen großzügigen Obstteller, meist bestehend aus Mangos, Bananen (Platanos) und Ananas (piña), oft noch zusätzlich Papayas oder Wassermelonen. Zu trinken gibt es fast überall mehr oder eher weniger guten Kaffee und Milch, und natürlich den omnipresenten, aber meist ausgezeichneten weil frisch gemachten Mangosaft.
Mittagessen: das nimmt man dann normalerweise in einem Restaurant zu sich, es sei denn man gibt sich mit einer kleinen Jause zufrieden, wenn man denn eine solche irgendwo ergattern konnte (doch dazu später mehr). Man liest in vielen nicht ganz aktuellen Reiseführern von sogenannten Peso-Lokalen. Das bezieht sich auf die Kubanischen Pesos (CUP), ca. ein fünfundzwanzigstel der Touristenwährung CUC (Pesos Convertibles, orientiert sich am US-Dollar). Hat man Glück und findet noch ein solches Lokal, kommt man äußerst billig weg und kann dann behaupten, dort gegessen zu haben, wo auch die Einheimischen essen. Denn die können sich CUC Preise im Normalfall nicht leisten. In meinem Reiseführer hab ich davon begeistert gelesen und musste dann feststellen, dass keines der beschriebenen Lokale noch in der alten Form mit Peso-Preisen existierte. Es scheint sich also viel in den ca. 2 Jahren, die der Reiseführer alt ist, geändert zu haben. Dennoch findet man an einigen Stellen günstige Restaurants (z.B. in Varadero, da reichen die Preise von Standard-Gerichten wie Ropa vieja von 5 CUC bis zu 12 CUC. In meiner Erfahrung kann man sich für glücklich schätzen, wenn man ein Restaurant gefunden hat, bei dem man die Hauptgerichte unter 7 CUC bekommt. Oft gibt es Menüs um 10-12 CUC, die einem günstig erscheinen, doch Achtung: inkludiert sind oft nur Dinge wie ein bisschen Gemüse zuvor, Reis mit Bohnen als Beilage, und Früchte danach - und das ist sowie fast immer dabei.
Abgesehen von der typisch-kubanischen Küche (Fleisch mit Reis und Bohnen u.Ä.)) gibt es vor allem in touristischen Orten mittlerweile auch italienische Speisen (vor allem Pizza und Pasta), Fast Food wie z.B. Burger, und teilweise (Varadero z.B.) sogar China-Restaurants. Diese Sachen sind allesamt nicht besonders zu empfehlen. Selbst im 4-Sterne all-inclusive Hotel-buffet auf Cayo Guillermo waren die Pizzas total "lätschat" wie überall sonst - die scheinen irgendwie den Teig überhaupt nicht hinzubekommen. Das Buffet im Hotel war sonst allerdings gut - große Auswahl und guter Geschmack. Trotzdem sollte man auf jeden Fall Kohletabletten mit nach Kuba nehmen, und zwar reichlich - die können alle paar Tage nötig sein.
Abendessen: in Restaurants eigentlich wie das Mittagessen, auch preislich, besondere Mittagsangebote gabs eigentlich nirgends. In den Casas Particulares gibt es meist die typischen Drei/Vier: Pollo (Huhn), Cerdo (Schwein) und Pescado (Fisch). Manchmal kommen noch Rind und speziellere Sachen wie zB. Langusten hinzu. Dazu gibts wie immer Reis (+ Bohnen), etwas Gemüse davor, und den obligatorischen Obstteller danach. Für Vegetarier ist es leider schwierig in Kuba: Abgesehen von Reis mit Bohnen fällt das Angebot an Gemüse oft nur recht bescheiden aus. Tomaten und Gurken sind oft vorhanden, Zucchini, Melanzani oder sonstiges sucht man vergeblich.
Snacks: Es gibt zwar schon Möglichkeiten, etwas Warmes zwischendurch zu essen, doch das beschränkt sich meist auf Pizza oder Burger - und auch das nur in den touristischen Gegenden. Wurstsemmeln, Kebab, Würstel etc. wird man vergeblich suchen.
Mehr dazu lest ihr am besten in den Posts über das Einkaufen in Kuba und den Reisealltag, die ich hoffentlich bald fertig haben werde.
Mittwoch, 3. August 2016
Einreise - was man braucht
Aus der Sicht eines österreichischen Staatsbürgers braucht man für die Einreise nach Kuba derzeit (Stand Juli 2016) folgende Sachen:
-Touristen-Karte: Das offizielle Visum für Kuba, ausgestellt von der kubanischen Botschaft in Wien und diversen Reisebüros - Kostet 25€. Dafür braucht man eine Flugbestätigung und den Reisepass.
-Reisepass, mind. 6 Monate gültig ab Einreisezeitpunkt
-eine (private bzw. zusätzliche) Reiseversicherung, die Kosten im Krankheitsfall abdeckt (wurde bei mir in Varadero nicht überprüft)
-Bestätigung für Übernachtungen in staatlichen Hotels oder offiziellen Casas Particulares für die ersten 3 Nächte (wurde bei mir in Varadero ebenfalls nicht überprüft)
-Impfungen: vom Ministerium keine offiziell empfohlen, jedoch sollte man Anti-Insekten-Sprays dabeihaben. Reiseapotheken schaden ebenfalls nicht.
Weitere Informationen findet ihr übrigens hier:
Website des Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres
Website der kubanischen Botschaft in Wien - leider etwas unübersichtlich!
-Touristen-Karte: Das offizielle Visum für Kuba, ausgestellt von der kubanischen Botschaft in Wien und diversen Reisebüros - Kostet 25€. Dafür braucht man eine Flugbestätigung und den Reisepass.
-Reisepass, mind. 6 Monate gültig ab Einreisezeitpunkt
-eine (private bzw. zusätzliche) Reiseversicherung, die Kosten im Krankheitsfall abdeckt (wurde bei mir in Varadero nicht überprüft)
-Bestätigung für Übernachtungen in staatlichen Hotels oder offiziellen Casas Particulares für die ersten 3 Nächte (wurde bei mir in Varadero ebenfalls nicht überprüft)
-Impfungen: vom Ministerium keine offiziell empfohlen, jedoch sollte man Anti-Insekten-Sprays dabeihaben. Reiseapotheken schaden ebenfalls nicht.
Weitere Informationen findet ihr übrigens hier:
Website des Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres
Website der kubanischen Botschaft in Wien - leider etwas unübersichtlich!
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