Samstag, 6. August 2016
Essen in Kuba
Vom Frühstück in der Casa Particular, Mittagessen im Restaurant bis zum Snack zwischendurch - eine zufriedenstellende Mahlzeit zu bekommen ist in Kuba nicht immer leicht.
Beginnen wir chronologisch, also mit dem Frühstück. Dieses sollte man am besten immer gleich in der eigenen Casa Particular zu sich nehmen. Das kostet im Normalfall 5 CUC und ist den Preis größtenteils auch wert. Standardmäßig bekommt man dafür huevos, also Eier, z.B. in "Tortilla"-Form, also was man bei uns als Eierspeis bezeichnet. Manchmal optional mit Käse und Wurst dabei. Huevos fritos sind die andere Option, nämlich Spiegeleier. Dazu gibt es meist irgendein Weißbrot samt Butter, manchmal dazu ihre Version von Marmelade mit Guave-Geschmack (die zwar für uns ungewohnt dickflüssig/fest ist, aber dafür ganz gut schmeckt), und meist auch noch Käse und Wurst extra, wobei beides selten besonders gut schmeckt. Ebenfalls gibt es in jeder Casa einen großzügigen Obstteller, meist bestehend aus Mangos, Bananen (Platanos) und Ananas (piña), oft noch zusätzlich Papayas oder Wassermelonen. Zu trinken gibt es fast überall mehr oder eher weniger guten Kaffee und Milch, und natürlich den omnipresenten, aber meist ausgezeichneten weil frisch gemachten Mangosaft.
Mittagessen: das nimmt man dann normalerweise in einem Restaurant zu sich, es sei denn man gibt sich mit einer kleinen Jause zufrieden, wenn man denn eine solche irgendwo ergattern konnte (doch dazu später mehr). Man liest in vielen nicht ganz aktuellen Reiseführern von sogenannten Peso-Lokalen. Das bezieht sich auf die Kubanischen Pesos (CUP), ca. ein fünfundzwanzigstel der Touristenwährung CUC (Pesos Convertibles, orientiert sich am US-Dollar). Hat man Glück und findet noch ein solches Lokal, kommt man äußerst billig weg und kann dann behaupten, dort gegessen zu haben, wo auch die Einheimischen essen. Denn die können sich CUC Preise im Normalfall nicht leisten. In meinem Reiseführer hab ich davon begeistert gelesen und musste dann feststellen, dass keines der beschriebenen Lokale noch in der alten Form mit Peso-Preisen existierte. Es scheint sich also viel in den ca. 2 Jahren, die der Reiseführer alt ist, geändert zu haben. Dennoch findet man an einigen Stellen günstige Restaurants (z.B. in Varadero, da reichen die Preise von Standard-Gerichten wie Ropa vieja von 5 CUC bis zu 12 CUC. In meiner Erfahrung kann man sich für glücklich schätzen, wenn man ein Restaurant gefunden hat, bei dem man die Hauptgerichte unter 7 CUC bekommt. Oft gibt es Menüs um 10-12 CUC, die einem günstig erscheinen, doch Achtung: inkludiert sind oft nur Dinge wie ein bisschen Gemüse zuvor, Reis mit Bohnen als Beilage, und Früchte danach - und das ist sowie fast immer dabei.
Abgesehen von der typisch-kubanischen Küche (Fleisch mit Reis und Bohnen u.Ä.)) gibt es vor allem in touristischen Orten mittlerweile auch italienische Speisen (vor allem Pizza und Pasta), Fast Food wie z.B. Burger, und teilweise (Varadero z.B.) sogar China-Restaurants. Diese Sachen sind allesamt nicht besonders zu empfehlen. Selbst im 4-Sterne all-inclusive Hotel-buffet auf Cayo Guillermo waren die Pizzas total "lätschat" wie überall sonst - die scheinen irgendwie den Teig überhaupt nicht hinzubekommen. Das Buffet im Hotel war sonst allerdings gut - große Auswahl und guter Geschmack. Trotzdem sollte man auf jeden Fall Kohletabletten mit nach Kuba nehmen, und zwar reichlich - die können alle paar Tage nötig sein.
Abendessen: in Restaurants eigentlich wie das Mittagessen, auch preislich, besondere Mittagsangebote gabs eigentlich nirgends. In den Casas Particulares gibt es meist die typischen Drei/Vier: Pollo (Huhn), Cerdo (Schwein) und Pescado (Fisch). Manchmal kommen noch Rind und speziellere Sachen wie zB. Langusten hinzu. Dazu gibts wie immer Reis (+ Bohnen), etwas Gemüse davor, und den obligatorischen Obstteller danach. Für Vegetarier ist es leider schwierig in Kuba: Abgesehen von Reis mit Bohnen fällt das Angebot an Gemüse oft nur recht bescheiden aus. Tomaten und Gurken sind oft vorhanden, Zucchini, Melanzani oder sonstiges sucht man vergeblich.
Snacks: Es gibt zwar schon Möglichkeiten, etwas Warmes zwischendurch zu essen, doch das beschränkt sich meist auf Pizza oder Burger - und auch das nur in den touristischen Gegenden. Wurstsemmeln, Kebab, Würstel etc. wird man vergeblich suchen.
Mehr dazu lest ihr am besten in den Posts über das Einkaufen in Kuba und den Reisealltag, die ich hoffentlich bald fertig haben werde.
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